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Porträt

Die Stiftung Frauenhaus Zürich (SFZ) wurde 1980 gegründet. Wir engagieren uns für den Schutz von Frauen, die häusliche Gewalt erleben, und leisten Präventionsarbeit zum Thema Gewalt im familiären Umfeld. Unsere Stiftung ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation. 

Der Zweck der SFZ besteht in der Trägerschaft und Organisation des Kriseninterventionsbetriebs Frauenhaus Zürich Violetta und des Postventionsangebots Vista Nova. Wir bieten gewaltbetroffenen Frauen rund um die Uhr Schutz, eine sichere Notunterkunft und professionelle Beratung; ihre Kinder werden sozialpädagogisch begleitet. Die Frauen und ihre Kinder werden von unseren Mitarbeiterinnen für ihre weiteren Schritte in ein gewaltfreies Leben unterstützt und gestärkt. Der erschwerten Situation von gewaltbetroffenen Migrantinnen schenken wir besondere Beachtung.

 

Zudem leistet unsere Geschäftsstelle Aufklärungs-, Informations- und Präventionsarbeit. Wir informieren als Fachstelle über Gewalt gegen Frauen und Kinder, über häusliche Gewalt und ihren Bezug zur Gleichstellung der Geschlechter und sensibilisieren für den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Beziehungsgewalt. Ein intersektionaler Ansatz ist uns dabei wichtig. Wir pflegen die Vernetzung und den Austausch mit unserem fachlichen Umfeld und setzen uns laufend mit dem Thema häusliche Gewalt in Ehe, Partnerschaft und Familie auseinander.

 

Weitere Informationen

Das Frauenhaus Zürich Violetta: Ein Überblick für Fachpersonen 

Information zur Arbeit im Frauenhaus 

Mehrsprachige Information für betroffene Frauen 

 

Organisation

Die Stiftung Frauenhaus Zürich umfasst alle Organe und Frauen, die angestellt oder ehrenamtlich für sie tätig sind: von den Stiftungsrätinnen über die Geschäftsführerin bis zu den Mitarbeiterinnen des Frauenhauses Zürich Violetta (Krisenintervention) und Vista Nova (Postvention).

 

Organigramm

 

Stiftungsrat

Der Stiftungsrat besteht aus sechs Frauen, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen (Recht, Wirtschaft, Psychologie, Politik usw.) in die Stiftung einbringen. Die Stiftungsrätinnen sind ehrenamtlich tätig. Ihre Aufgabe ist die strategische Planung gemäss Stiftungszweck. Die operative Umsetzung der Strategie obliegt der Geschäftsführerin.

 

Gabriela Medici

In meiner beruflichen Tätigkeit als Juristin habe ich mich häufig mit struktureller Ungleichheit sowie mit den Rechten von Frauen und Migrantinnen befasst. Als Präsidentin der Stiftung Frauenhaus Zürich engagiere ich mich dafür, dass die Angebote Frauenhaus Zürich Violetta und Vista Nova ihren unersetzbaren Beitrag zum Schutz gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder leisten können.

 

Moana Monnier

Als Psychologin beschäftige ich mich unter anderem mit den Kurz- und Langzeitfolgen physischer und psychischer Gewalt. Die erschütternden Geschichten von Opfern müssen nicht nur mit Feingefühl und Fachwissen, sondern auch mit viel Mut und Stärke aufgefangen werden. Im Stiftungsrat will ich einen Beitrag zur wertvollen Arbeit der Frauenhäuser als sicherer Zufluchtsort leisten und ein Zeichen setzen gegen das teils unbewusste, aber tiefsitzende ungleiche Machtverhältnis und Rollenverständnis zwischen den Geschlechtern.

 

Anita Scheu

Aus tiefer Überzeugung stelle ich der Stiftung Frauenhaus Zürich all mein Wissen der Betriebswirtschaft sowie meine Expertise in den Bereichen Finanzen und Strategie zur Verfügung. Als Stiftungsrätin will ich dazu beitragen, dass Frauen und Kinder in schwierigen Lebensphasen im Frauenhaus getragen werden und neue gewaltfreie Perspektiven erhalten. Es ist mir ein Anliegen, Frauen gesellschaftlich zu stärken und zu ermächtigen.

 

Judith Stofer

Gewalt gegen Frauen und Kinder ist leider immer noch eine Realität. Aus diesem Grund braucht es Frauenhäuser, in denen Frauen und Kinder vorübergehend Schutz finden. Die Stiftung Frauenhaus Zürich sorgt dafür, dass die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses schutzsuchende Frauen und Kinder professionell unterstützen können. Ich verstärke die Stiftung mit meinem Fachwissen in Kommunikation und als Kantonsrätin.

 

Canan Taktak-Düs

Ich setze mich in verschiedenen Funktionen und Projekten für die Anliegen von Frauen und für Chancengleichheit im weiteren Sinn ein. Als Sozialarbeiterin setze ich mich unter anderem mit Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Gewalt auseinander. Diese breite berufliche und persönliche Erfahrung bringe ich im Stiftungsrat ein. Es ist mir ein grosses Anliegen, die Sensibilität für bestehende Ungleichheiten in der Gesellschaft und für das Thema Gewalt an Frauen zu stärken.

 

Ezgi Akyol

Gewalt gegenüber Frauen ist nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Für eine gewaltfreie Gesellschaft braucht es die effektive Gleichstellung aller Geschlechter sowie eine gerechte Verteilung von Macht und Ressourcen. Als Job-Coach für Geflüchtete, ehemalige Stadtzürcher Gemeinderätin und ehemalige Nachtfrau im Mädchenhaus habe ich mich stets für eine solidarische, gewaltfreie Gesellschaft eingesetzt. Nun bringe ich meine Erfahrungen und Überzeugungen im Stiftungsrat ein und unterstütze so die wichtige Arbeit des Frauenhauses Zürich Violetta.

Geschäftsstelle

Um den stetig gestiegenen Anforderungen und komplexen Managementaufgaben einer Non-Profit-Organisation gerecht zu werden, verfügt die SFZ seit 2004 über eine Geschäftsstelle. Diese leistet auch Aufklärungs-, Bildungs- und Präventionsarbeit, informiert über Gewalt im familiären Umfeld und sensibilisiert für den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Gewalt gegen Frauen und in Beziehungen.

 

Dies sind die Aufgaben der Geschäftsführung:

  • Operative Umsetzung der strategischen Ziele der Stiftung
  • Finanzmittelbeschaffung und Fundraising
  • Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Bildungs- und Präventionsarbeit
  • Qualitätsentwicklung
  • Weiterentwicklung der inneren Organisationsstrukturen
  • Vernetzung und Austausch

 

Anja Derungs, Geschäftsführerin

Mediatorin SDM, MAS Mediation, MAS Ausbildungsmanagement, diplomierte Übersetzerin FH.

 

Bevor ich 2023 die Geschäftsstelle von Susan A. Peter übernahm, leitete ich elf Jahre lang die Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich. Bereits in dieser Funktion lag mir die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und der Austausch mit der Zivilgesellschaft und mit Fachpersonen sehr am Herzen. Davor war ich bei Caritas Schweiz und der Schweizerischen Flüchtlingshilfe tätig. Dank dieser verschiedenen beruflichen Stationen kenne ich die Funktionsweise und den Einflussbereich sowohl einer NGO als auch einer Verwaltung sehr gut, was für meine Arbeit als Geschäftsführerin der Stiftung Frauenhaus Zürich enorm bereichernd ist.

 

Gewalt gegen Frauen, geschlechtsspezifische Gewalt sowie häusliche Gewalt sind Themen, die mich seit langem beschäftigen. Feminizide sind die Spitze des Eisbergs – das Fundament ist fehlende Gleichstellung. Unsere Stiftung engagiert sich auf allen Ebenen: Mit dem Frauenhaus Zürich Violetta bieten wir gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz und Sicherheit in einer Akutsituation, mit dem Nachsorgeangebot Vista Nova sind wir auch aus dem Bereich Postvention nicht wegzudenken. Ebenso unerlässlich ist unsere Arbeit im Bereich Gewaltprävention. Der Bildungsbedarf ist gross, und ich setze mich dafür ein, dass die erschütternden Einsichten, die wir an der Basis zum Tabuthema häusliche Gewalt bekommen, auch die Öffentlichkeit erreichen. Eine gewaltfreie(re) Gesellschaft lässt sich nur erreichen, wenn wir uns alle gemeinsam gegen Menschenrechtsverletzungen und für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen.

 

 

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit als Fachstelle im Bereich Prävention und Bildung (folgt).

Leitbild

Wir sehen häusliche Gewalt und andere Formen der Gewalt gegenüber Frauen als ein grosses gesellschaftliches Problem, das in patriarchalen Werten und Strukturen begründet ist und vorwiegend von Männern gegen Frauen und deren Kinder ausgeübt wird. Als feministische Organisation setzt sich die SFZ parteilich für die gewaltbetroffenen Frauen und ihre Kinder ein.

 

Vision
Wir sind geleitet von der Überzeugung, dass die Würde aller Menschen unantastbar ist, dass das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit für alle Menschen gewährleistet sein muss und dass Gewaltlosigkeit ein Mittel ist, diese Überzeugung zu verwirklichen. Mit unserem Engagement setzen wir uns für eine gewaltfreie(re) Gesellschaft ein.

 

Werte
Unser Umgang mit Menschen und Ressourcen ist von Wertschätzung, Sorgfalt und Respekt geprägt. Unsere Partner*innen schätzen unsere Professionalität. Private und öffentliche Geldgeber*innen und Unterstützer*innen sind dank der Transparenz unserer Leistungen vom Nutzen ihres Engagements überzeugt. Wir begegnen gesellschaftlichen Entwicklungen und veränderten Bedingungen vorausschauend und innovativ.

 

Arbeitsweise
Die Stiftung Frauenhaus Zürich bietet ihren Mitarbeiterinnen zeitgemässe und motivierende Arbeitsbedingungen. Sie legt Wert auf ausgewiesene Fach- und persönliche Kompetenzen und fördert diese auf allen Stufen durch Weiterbildung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Der Führungs- und Kommunikationsstil ist partizipativ, aufrichtig und klar.

 

Mehr über das Leitbild der Stiftung Frauenhaus Zürich

Finanzen

Die Stiftung Frauenhaus Zürich, Trägerin des Frauenhauses Zürich Violetta und des Postventionsangebots Vista Nova, ist seit 1981 gemeinnützig anerkannt und steuerbefreit. Sie untersteht der kantonalen Stiftungsaufsicht und wird jährlich durch die Treuhandfirma BDO AG geprüft.

 

Die Finanzierung unserer Stiftung bzw. unserer Angebote beruht auf folgenden Pfeilern:

  • Betriebsbeitrag des kantonalen Sozialamts gemäss Leistungsvereinbarung für das Frauenhaus Zürich Violetta und das Postventionsangebot Vista Nova
  • Tagestarif im Frauenhaus für Frauen und Kinder durch die kantonale Opferhilfestelle oder die Gemeinde
  • Fallspezifische Kostenübernahme durch die Wohngemeinde
  • Freiwillige Gemeindebeiträge
  • Spenden von Dritten

 

Das Budget, die Betriebsrechnung und die Bilanz der Stiftung Frauenhaus Zürich werden jährlich im Jahresbericht publiziert.

Geschichte

1972 wurde in London das erste Haus in Europa für misshandelte Frauen und ihre Kinder gegründet. Dies war der Beginn einer Bewegung gegen Gewalt an Frauen und Kindern, die sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten auf ganz Europa und darüber hinaus ausdehnte. In allen Erdteilen wurden, meist von autonomen Frauengruppen initiiert, Frauenhäuser als Zufluchtsstätte für misshandelte Frauen und deren Kinder eingerichtet.

 

In Zürich wurde 1977 der Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder gegründet. Seine Ziel waren die Enttabuisierung der Gewalt von Ehemännern und Partnern gegenüber ihren Frauen und Kindern sowie der Aufbau einer Notwohnung. Im Sommer 1979 wurde in Zürich das erste Frauenhaus für gewaltbetroffene Frauen in der Deutschschweiz eröffnet.

 

1980 gründeten Frauen, die in der Frauenbewegung aktiv waren und Gewalt gegen Frauen und Kinder als gesellschaftspolitisches Problem erkannten, die Stiftung Frauenhaus Zürich (SFZ). Sie forderten staatliche Mittel, um Frauen in Gewaltsituationen Schutz und Hilfe anzubieten. Seit Beginn der Frauenhaus-Bewegung engagierten sich Persönlichkeiten aus verschiedenen Fachbereichen als Stiftungsrätinnen für das Frauenhaus und trugen dazu bei, dass die SFZ bis heute ihrem Zweck nachkommen und ihre Angebote langfristig finanzieren kann.

 

Seit August 2004 war die Stiftung für das Frauenhaus Zürich und seit 2005 auch für das Frauenhaus Violetta – für Migrantinnen verantwortlich. Letzteres war 1996 von der Stadt aufgebaut und 2001 an die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ausgelagert worden. Weitere fünf Jahre später übernahm die SFZ die Trägerschaft für das Frauenhaus Violetta. Im Sommer 2013 wurden die beiden Frauenhäuser im heutigen Frauenhaus Zürich Violetta zusammengeführt.

 

2017 eröffnete die Stiftung das Wohnangebot Vista Nova als erstes Postventionsangebot im Bereich häusliche Gewalt in der Schweiz. Seit 2023 wird es vom Sozialamt des Kanton Zürich mitsubventioniert. Vista Nova ist ein sozialpädagogisches und psychosozial teilbegleitetes Wohnangebot im direkten Anschluss an den Aufenthalt im Frauenhaus. Ziel ist die umfassende und nachhaltige Unterstützung von Frauen bzw. Müttern und deren Kinder auf dem Weg aus der Gewaltspirale.

Jahresberichte

Jahresbericht 2023

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Jahresbericht 2022

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Jahresbericht 2021

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Jahresbericht 2020

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Jahresbericht 2019

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Jahresbericht 2018

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Jahresbericht 2017

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Jahresbericht 2016

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Jahresbericht 2015

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Jahresbericht 2014

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Jahresbericht 2013

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Jahresbericht 2012

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Jahresbericht 2011

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Jahresbericht 2010

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Jahresbericht 2009

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Jahresbericht 2008

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Jahresbericht 2007

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Jahresbericht 2006

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Jahresbericht 2005

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Stiftungszweck

Die Stiftung Frauenhaus Zürich wurde 1980 gegründet und ist seit Anbeginn gemeinnützig anerkannt und steuerbefreit.

 

Die gemeinnützige Stiftung engagiert sich für misshandelte Frauen und deren Kinder. Sie ist Trägerin von Kriseninterventionsbetrieben, in denen gewaltbetroffene Frauen Sicherheit, Schutz und professionelle Beratung und ihre Kinder sozialpädagogische Begleitung finden. Im Frauenhaus und in den Nachbetreuungsangeboten werden gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder für ihre weiteren Schritte unterstützt und gestärkt.

 

Die Stiftung dient der Aufrechterhaltung und Erweiterung des Hilfsangebotes für die betroffenen Frauen und Kinder, die vor der Gründung der Stiftung vom Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder geleistet wurde.

 

Der Zweck der Stiftung besteht in der Finanzierung und im Betrieb ihrer Häuser bzw. geeigneten Wohnungen, die physisch und psychisch misshandelten Frauen und ihren Kinder Tag und Nacht, sofort, vorbehaltlos und fürsorglich Schutz gewähren.

 

Innerhalb der Zweckerreichung können diese Häuser bzw. geeigneten Wohnungen auch käuflich erworben werden.

 

Nebst der Finanzierung und dem Betrieb ihrer Häuser bzw. geeigneten Wohnungen umfasst der Stiftungszweck die finanzielle Sicherstellung und den Betrieb von spezifischen Beratungs- und Betreuungsangeboten für die betroffenen Frauen und Kinder.

 

Der Stiftungszweck sieht auch Präventions- und Bildungsarbeit vor.